Religionsphilosophie
Definition: Gibt es einen Gott?
Wenn ja warum gibt es all die Übel?
Wenn ja wie sieht dieser Gott aus?
Wenn nein, warum glauben so viele Leute an Gott
Wenn nein, warum und wie ist/kam Leben auf der Welt?
Augustinus:
Noetischer Gottesbeweis!
• Gott als unendliche Person
• Allgüte, Allwissenheit, Allmacht…
• Gott als personifizierte Person zu der man beten kann
• Gott als Vater und Richter über die Menschen
Gott hat uns denn Sinn von Ästhetik vermittelt(Auch Evolution…)
Aristoteles:
Teleologischer Gottesbeweis!
• Irgendwann muss der Zweck der Naturkörper gesetzt worden sein
• Irgendwann muss der Sinn der Naturkörper gesetzt worden sein
=Gott
Kosmologischer Gottesbeweis!
• Ursache-Wirkung
Jede Wirkung hat eine Ursache. So hat auch die Welt eine. Dann muss es aber vor langer Zeit eine Wirkung ohne Ursache gegeben haben
=Gott
• Bewegung
Es muss etwas unbewegtes Bewegendes geben oder etwas unbewegtes, dass einmal eine Bewegung angestoßen hat, denn Bewegung entsteht nur durch andere Bewegung!
=Gott
Anselm von Canterbury:
Ontologischer Gottesbeweis!
• Gott ist ein Wesen über das nichts größeres gedacht werden kann
(ABER +1= Wesen noch größer)
Kant:
• Man wird Gott nie beweisen oder widerlegen können da er unsere Vernunft es nicht hergibt.
• Vernunft lässt es nicht zu, denn um mit der Vernunft etwas zu beweisen muss ich es sehen, anfassen, wissenschaftlich belegen oder messen können.
• ABER man muss für die praktische Vernunft davon ausgehen, dass es einen Gott gibt um moralisch handeln zu können
• Sinn des Lebens ist tugendhaftes Handeln proportional zu Glückseligkeit.
Das tugendhafte Handeln muss aber ohne Aussicht auf das Gefühl von Glückseligkeit gemacht werden.
D´Holbach:
• Auch Atheisten können tugendhaft Handeln nicht aufgrund Gottes sondern wegen Erziehung und/oder Erfahrungen!
• Tugend die auf Interessen, Vernunft, Temperament und Herz gründen ist die Beste/Sicherste
• Interessen, Leidenschaft, usw. mächtiger als religiöse Gebote
• Religion + Gott = Irrtum
(Nützliche Irrtümer gibt es nicht. Gott/Religion ist verantwortliche für Schlachten, Kriege und Streit)
Hegel:
• Gott= Vorschöpfer, Schöpfer, Mensch Entwicklung zur Freiheit
• Gott wird zum absolutem Geist, entwickelt sich durch Sonne, Planeten und immer weiter
• Entwicklung
• Gott muss sich selbst bewusst werden durch das einzige bewusste Wesen, dem Menschen
• Gott= Weltgeschichte
(d.h. Naturkatastrophen= Gottes Entwicklung-> Lernen-> Schritt zur Freiheit. Alle Opfer führen zum Endzweck
ABER
• Individuum und Gefühle sind bei ihm unwichtig
• Durch Hegels Erkenntnis ist die Entwicklung der Weltgeschichte sozusagen abgeschlossen, die Weltgeschichte wäre mit der Erkenntnis die Hegel erkannt hat zu Ende, ist sie aber nicht!!!
• Freiheit ist das Wichtigste, aber Liebe und Harmonie gehören auch mit zum Endzweck
• Zweck des Weltgeistes ist nicht das Glück des Menschen, sondern Bewusstwerdung und Fortschritt zur Freiheit
• Feuerbach: Ach Hegel deine Ideale sind die der riesen Freiheit!
Feuerbach = Liebe, Hegel = Freiheit
Popper:
• Weltgeschichte ist die Geschichte der politischen Macht
• Wir können Weltgeschichte Sinn geben
• Kritik Hegel: Lästerung wenn man sagt, dass Gott sich in Verbrechen und Morden offenbart
Feuerbach:
• Gott als Illusion
1. Mensch projiziert seine tiefsten Herzens-Wünsche in Gott z.B. Allwissenheit oder Allgüte
2. Mensch muss Selbstbewusst werden und erkennen, dass Gott aus den eigenen Wünschen besteht
3. Glaube an Gott aufgeben und leben! Anstatt Religion soll die Politik stehen, anstatt der Himmel die Erde und anstatt das beten die Arbeit usw.
4. Bejahen der anderen Menschen= Liebe
Freud:
• Gott = Illusion kein Irrtum
Illusion: Bauerntochter bekommt Prinzen(evtl. zu 1% möglich)
Irrtum: Etwas das es wirklich zu 100% nicht gibt
• Gott ist bis zum heutigen Zeitpunkt weder beweisbar noch widerlegbar ABER nur die Wissenschaft kann uns zur Erkenntnis bringen
• Gott steht laut Freud für Rätselfragen, also solche Dinge, die wir nicht versehen und logisch erklären können, wie z.B. die Schöpfung.
Jung und Freud:
• Freud: Unbewusstes = Verdrängtes
• Jung: Unbewusstes = kollektives Unbewusstes! Alles
Menschen haben das gleiche Unbewusste nämlich Archetypen z.B. Vater, Mutter, Gott, Anima (weibliche Seele) Animus (männliche Seele)
Mensch projiziert kollektives Unbewusstes(Archetypen z.B. Gott) erst auf viele Götter, dann auf einen Gott, dann muss er nach der Menschwerdung Gottes die Projektionen zurücknehmen und es wird Bewusst
Meister Eckhart :
• Gott wirkt im Herzen und sucht dort Ruhe oder fühlt sich in einem geerdeten, ruhigen Inneren wohl
• Gott wirkt in jedem anders
• Gott wirkt von Innen
Suzuki:
• Gotteserlebnis: Satori
• Satori liegt jenseits der religiösen Erfahrung, ist also keine bildliche Erscheinung o.ä.
• Gotteswahrnehmung wird im inneren des Bewusstseins wahrgenommen
• Die feste Schale die meine Individualität einschließt explodiert während Satori d.h. es entsteht eine unendliche Ausdehnung der Individualität, gleichzeitig kehrt aber Ruhe ein
Anselm Grün (Benediktiner Mönch):
• Jeder hat etwas Göttliches
• Gott ist auf dem Grund unserer Seele
• Man muss in sich hinein schauen um Gott zu entdecken, da er auf dem Grund unsere Seele lebt
• Gott im Himmel ist eine Projektion
• Man muss erst durch seine Sünden, seine eigene Wirklichkeit hindurch tauchen/erkennen um Gott zu fühlen (Durch die Sünde zur Energie, warum wir die Sünde begangen haben und diese Energie neu nutzten um zu Gott zu gelangen
• Wenn ich Empfindungen habe wie z.B. Wut, dann muss ich in mich horchen und fragen was mir Gott damit sagen möchte
Wiener Kreis:
Amery:
• Es ist egal ob es Gott gibt oder nicht
• Religion= sinnlos, Leerformel
• Leerformel: Religion oder Glaube, der weder beweisbar noch widerlegbar ist!
• Keine Leerformel: ist Etwas, dass es zu 100% oder 99,9% gibt oder eben nicht. Zum Beispiel weiß man zu 99.9%, dass es keinen Mann mit weißem Bart hinter dem Mond gibt, der Gott sein soll
• Religion ist somit eine Leerhülle und sinnlos!
• KANT: Theoretisch verstanden kann Religion Leerformel sein, nur Glaube hat eine praktischen Nutzen z.B. Gott/Freiheit/Unsterblichkeit als Voraussetzung moralischen Handelns
Analytische Philosophie, logischer Empirismus, Wiener Kreis ab 1922 = Wissen auf Erfahrungen bezogen/beruhend!
Marx:
• Es gibt keinen Gott
• Die Gesellschaft entwickelt sich immer zur besseren Ökonomie
• D.h. Glaube an Gott und Freiheit entwickeln sich, damit eine bessere Ökonomie entstehen kann= Religion und Gesellschaft entwickeln sich zusammen
• Die Weltentwicklung führt immer zu einer besseren Ökonomie
• Bsp.: Internet speichert Daten, überwacht die Leben, schränkt also deine Freiheit ein,
aber wir benutzen es trotzdem um z.B. billigere Urlaube, Flüge etc. zu bekommen
ALSO ist hier die Ökologie wichtiger
• Oberbau und Unterbau
• Oberflächlich sieht es so aus, als ob Merkel und Co. Bestimmen und die Macht haben aber es ist andersherum!
• Ideologischer Überbau einer Gesellschaft = Moral, Kunst, Religion, Philosophie, Recht, Staat
• Unterbau = Produktionskräfte (Arbeitsmittel, Arbeitsgegenstände, Arbeitskräfte) bestimmen Produktionsverhältnisse (Eigentumsverhältnisse, Austauschverhältnisse, Vertei8lungsverhältnisse) Macht liegt hier
• Beispiel von Feudalismus zum Kapitalismus:
• Produktivkräfte haben neue Technik entwickelt, aber Feudale/Absolute Herrschaft behindert Arbeitsgegenstände wie Boden, Bodenschätze.
• Kircher verhindert Entwi9cklung der Naturwissenschaften.
• Zünfte verhindern Wettbewerb in dem sich Unternehmen durchsetzen können.
• Leibeigentum behindert Arbeitskräfte.
• Bürgertum dem die gerade genannten Dinge nicht gefallen schaffen sich eine Ideologischen Überbau mit Parolen, politische Bewegungen, Aufklärung, Reformen und letztlich eine bürgerliche Revolution!
• Neue Produktionsverhältnisse werden unter neuem/alten Überbau gebildet z.B. freier Markt, Privatbesitz usw.
• Dann wird eine neuer Ideologischer Überbau geschaffen z.B. Demokratie/konstitutionelle Monarchie oder bürgerliche Freiheit
• BEISPIEL: Franz = Erst Revolution, dann Produktionsverhältnisänderung oder Deutschland = Anstreben von anderen Produktionsverhältnissen, dann Kapitalismus
Engels:
• Es gibt keinen Gott
• Religion entwickelt sich unterschiedlich, dennoch alle sehr ähnlich = Stämmen(Griechen, Germanen, Römer), denn ihre Götter sind auf ein Machtgebiet beschränkt
• Christentum passt mir dem Feudalismus der zu der Zeit entstand zusammen, da auch im Christentum feudale Hierarchien herrschen
• „Freiheit“, Demokratie = Atheismus
• Gott und Religion = Opium fürs Volk (Bürger ruhig halten)
• Religion entsteht aus Klassen- oder ökonomischen Verhältnisänderung
Marx und Engels sagen:
Hinter Religion, glaube an Gott steht die Ökonomie!
Sie können es aber nicht grundlegend beweisen
Studien zur Moral von Gläubigen:
Fromme sind nicht besser:
Menschen die an Gott glauben handeln nicht moralischer als Menschen, die nicht na Gott glauben!
• Moralische Lebensführung, Nächstenliebe, nichts Böses tun, die Erbsünde wieder gut zu machen oder die Gottesfurcht hält sie davon ab Verbrechen zu begehen
• ABER: Religiöse Kriege im Namen Gottes (die schlimmsten Anschläge wurden allesamt von religiös motivierten Tätern verübt), fuschen + schummeln bei Spielen , abschreiben bei Klausuren
• Viele religiös orientierten Menschen geben zu, dass betrügen falsch ist, aber fast genauso viele geben an, wenn alle anderen betrügen, warum sie nicht auch.
• In der Nazizeit haben alle Juden aufgenommen, religiöse so wie nicht religiöse Menschen
• Die religiösesten Menschen sind eigentlich die Intolerantesten, da sie z.B. voreingenommen sind gegen Homosexualität, Farbige, religiöse Minderheiten…
Lohnender Luxus:
• Gott als Entlastung: Entlastung von Wirklichkeit, Ablenkung, Garant für Sinn und Ordnung, Ausgleich von menschlichen Defizit
• Placebo: längere Lebenserwartung, da Gruppenzusammenhalt z.B. gegenseitige Hilfe
• Fitness- Indicator: Sexuelle Selektion, „Female Choice“, Frauen bevorzugen Männer die Pflichtbewusst und Familienliebend sind
Theodizee Problem
Epikur:
Woher kommen die ganzen Übel auf der Welt, wenn es doch einen Gott gibt der Allgütig, Allmächtig, Allwissend, usw. ist, denn wenn er die Übel entstehen lässt da die Menschen unmoralisch handeln ist er nicht Allgütig, denn er würde ihnen vergeben. Wäre Gott allmächtig könnte er einfach die übel verschwinden lassen…
Lösungen:
Leibniz:
• Allgüte könnte bedeuten, dass Gott uns die Freiheit gegeben hat frei handeln zu können
• Gott hat die mit den wenigsten Übeln ausgestattetste Welt für uns ausgewählt -> dann aber nicht Allmächtig
• Übel entstehen aus dem „metaphysischen Übel“ welches besagt, dass ein Mensch ein endliches, unvollkommenes Wesen mit Fehlern ist. Mensch ist z.B. Boshaft oder Egoistisch kann sich aber entscheiden „ gut“ zu sein! Trotzdem verschuldet er Übel wie Krieg, Mord oder Raub und diese moralischen Übel verursachen indirekt die physischen Übel wie Naturkatastrophen oder Krankheiten
Kant:
• Alle Theodizee´s haben nichts gebracht und man kann auch nicht sagen ob es irgendwann eine Theodizee gibt die funktionieren kann. Aber der Mensch ist auch gar nicht in der Lage mit seiner Vernunft und Erfahrungen Theodizee zu verstehen.
Hegel:
• Gott ist in allem ergießt sich in die Welt (Mensch, Baum, Tisch, Blume Fensterbank)
• Gott entwickelt sich, bis er sich durch die Freiheit der Menschen selbst bewusst wird
• Übel müssen geschehen, damit sich der Mensch zur Freiheit entwickeln kann
(Banales Beispiel: Erdbeben)
D´Holbach:
• Kritik an Leibniz: Wie kann Mensch Gott verärgern obwohl Gott ihn selbst erschaffen hat und er dem Menschen überlegen ist? D.h., warum bestraft Gott den Menschen für etwas, was er selbst dem Menschen gegeben hat? Und warum ist es so ungerecht verteil, denn so viele Kinder sterben?
• Kritik an Hegel: Warum möchte Gott das sich die Menschheit zur Freiheit entwickelt obwohl er genau weiß das die Menschheit die Freiheit missbrauchen wird/würde?
(Hegel: Da Gott erst durch die Entwicklung zur Freiheit absolut wird)